Der unendliche Charme und die Schönheit des heutigen Dubrovnik liegen in seiner langen und bewegten Geschichte. Im Laufe der vielen Jahrhunderte seines Bestehens hat Dubrovnik sich als eine unabhängige, starke und einflussreiche Stadt behauptet. Seine besondere geographische Lage half bei der Entwicklung der erfolgreichen Handels- und Schiffstradition. Dubrovnik wurde schon immer als ein sicherer Hafen geschätzt, abgeschirmt durch die vor ihm liegenden Inselgruppen, aber auch durch die Bereitstellung wichtiger See- und Handelsrouten. Seine faszinierende Geschichte ist voll von barbarischen Invasionen, mächtigen Rivalen und der blühenden Tradition der Künste und Wissenschaften.
Es wird davon ausgegangen, dass Dubrovnik im siebenten Jahrhundert gegründet wurde, als kroatische Stämme sich in dem Versuch, sich vor den Barbaren zu verstecken, in der Gegend ausbreiteten. Sie erbauten eine Reihe kleiner Siedlungen, die im Laufe der Jahrhunderte allmählich miteinander zu einer einzigen Stadt verschmolzen, beschützt von der heute berühmten Stadtmauer.
Dubrovnik etablierte sich schon bald als ein blühendes Handels- und Seefahrtszentrum an der Adria und dem Mittelmeer. Trotz der turbulenten historischen Umstände kämpfte Dubrovnik während des dunklen Mittelalters für die Bewahrung seiner Handelsautonomie und geschätzten Unabhängigkeit, selbst unter der venezianischen Herrschaft.
Die Ära des wahren Wohlstands von Dubrovnik beginnt mit der Gründung der Republik Ragusa oder der Republik Dubrovnik im fünfzehnten Jahrhundert. Es war eine unabhängige Adelsrepublik mit eigenen Behörden (dem Rektor und den Ratsherren), Währung und Flagge mit einer Abbildung des Heiligen Blasius, dem Schutzpatron der Stadt. Die Republik Ragusa war das erste europäische Land, welches die Sklaverei abschaffte. Das Zeitalter des Wohlstands und des Wohlergehens erreichte seinen Höhepunkt im sechzehnten Jahrhundert mit der Entwicklung der Seefahrt und der örtlichen Handelsmarine, die Dubrovnik einen Platz unter den am meisten geschätzten Handelspartnern der Welt verschaffte. Die Ära der finanziellen Sicherheit und Entwicklung halfen der Stadt, einen bestimmten Lebensstil zu formen. Einige Mitglieder der Humanisten unterstützten die aufblühende Kreativität, welche zu großartigen künstlerischen Leistungen in Architektur, Stadtplanung, Poesie, Literatur und Wissenschaft führte. Einige der am meisten geschätzten kroatischen und europäischen Künstler und Wissenschaftler lebten in diesem Zeitalter und ließen ihre unauslöschlichen Spuren zurück. Einige der profiliertesten waren Marin Držić, Ivan Gundulić und Ruđer Bošković. Einige der berühmtesten Häuser aus dieser Zeit sind die Kirche St. Blasius, die Kathedrale von Dubrovnik und der Rektors Palast.
Die Ära des Wohlstands wurde allerding durch die tiefe politische und wirtschaftliche Krise im siebzehnten Jahrhundert abgelöst, die ihren Höhepunkt mit dem großen Erdbeben in 1667 fand, welches die Stadt fast zerstörte. Nachdem Dubrovnik versucht hatte, in den Kriegen gegen die türkische Herrschaft und die Venezianer seine Stellung zu halten und außerdem gegen die anhaltenden Krise ankämpfen musste, hörte die Republik Dubrovnik im achtzehnten Jahrhundert infolge von Napoleons Entscheidung auf zu existieren. Es wurde zu einem Teil von Dalmatien, einer Region im Süden der kroatischen Küste, und teilt bis zum heutigen Tag dessen politisches und historisches Schicksal.
Im späten zwanzigsten Jahrhundert erklärte Kroatien seine Unabhängigkeit, gefolgt von den serbischen Aufständen auf kroatischem Gebiet. Dubrovnik gehörte zu den ersten Städten, die 1991 angegriffen wurden und erlitt brutale Zerstörung und erhebliche Verluste. Die meisten der zerstörten Gebäude wurden restauriert und erhalten so die unbezahlbare Schönheit der Stadt. Wieder einmal etabliert Dubrovnik sich als eines der beliebtesten kroatischen Reiseziele.